BUIR Cultuire

Der Verein Buirer für Buir stellte am vergangenen Wochenende mit der von ihm initiierten und auch durchgeführten Veranstaltung Swinging A 4 eindrucksvoll unter Beweis, dass die Unterstützung und Förderung des kulturellen Lebens in Buir ihm sehr am Herzen liegt. Rund 100 Künstler gaben im Laufe des Abends für mehrere hundert Gäste quer durch alle Generationen musikalisch ihr Bestes.

Der Verein, der als Initiative Buirer für Buir schon mit anderen kulturellen Veranstaltungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, setzt sich schön länger für den Erhalt der Lebensqualität in Buir ein. Diese ist bedroht durch die inzwischen planfestgestellte Verlegung der A 4 an den unmittelbaren Ortsrand des 1000 Jahre alten Dörfchens.

"Durch unsere bisherigen Veranstaltungen konnten wir im Rahmen unserer rechtlichen Möglichkeiten Klagen gegen die Verlegung der A 4 ermöglichen", so Andreas Büttgen, der Vorsitzende des Vereins, der auch als Moderator durch den energiegeladenen Abend führte.

"Wir sind auf einem erfolgversprechenden Weg, denn die von uns beauftragen Gutachten belegen, dass unsere Befürchtungen was Belastungen durch Lärm und Feinstaub angeht, mehr als begründet waren und sind."

Diese Themen sollten aber an diesem Abend nach dem Willen der Veranstalter nicht im Focus stehen. Den künstlerischen Auftakt gestalteten die Buirer Chöre. Die Singgemeinschaft Buir, das Vokalensemble "TaktVoll" und der gemischte Chor "Spätlese", nutzten ihre Auftritte um den überregionalen Ruf Buirs als singendes Dorf und "Dorf der Meisterchöre" zu festigen.

War dem ein oder anderen anwesenden Dorfbewohner schon bei der von der Spätlese auf Platt vorgetragenen Liedzeile ".. et jitt für os ke schöner Dörp als Buir!" aus dem "Buirer Heimatleid" eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen, so sprang spätestens beim gemeinsam von allen Chören gesungenen "Lied für Buir" der Solidaritätsgedanke auf alle anwesenden Gäste über. Dieses Lied , in dem es unter anderem heißt : "..hier möchte ich leben, mitten in der Natur beschreibt damit einen der wichtigsten Pfeiler der heutigen Lebensqualität in Buir."

 

Herr Karl-Barbier, der erst kürzlich sein 45jähriges Dirigentenjubiläum gefeiert hatte, wurde zu seiner Überraschung an diesem Abend zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Gerührt nahm er diese Auszeichnung gerne an und freute sich zu hören, dass der Verein Barbiers künstlerisches Schaffen in Buir als Vorbild und Ansporn für seine Arbeit sieht.

Auch der Posaunenchor Kerpen - Buir, dessen Instrumentenvielfalt beeindruckte, stand mächtig unter "Strom" und elektrisierte das Publikum in Buir.

Der evangelischen Posaunenchors Hilgen-Neuenhaus aus Wermelskirchen, riss das begeisterungsfähige Buirer Publikum mit einer einzigartigen Symbiose aus Gesang, gewaltigem Big-Band-Sound und Orchesterklang sowie der stimmgewaltigen und faszinierenden Sängerin Annika Eppelt mit. Unter der musikalischen Leitung von Peter Rinne, einem facettenreichen Musiker, Komponisten und ausgebildeten Dirigenten lief das symphonische Blasorchester zu seiner Höchstform auf.

Das begeisterte Buirer Publikum , dass sich kurz nach Mitternacht nur schwer damit abfinden konnte, dass das musikalische Feuerwerk beendet war, brachte durch viele Äußerungen zum Ausdruck, wie sehr der "neue" Verein doch nicht nur das kulturelle Leben in Buir bereichert: "Es ist schön, dass sich die 'Buirer für Buir' auch um andere Belange kümmern, die unser Buir weiterhin als einen lebens- und liebenswerten Ort auszeichnen sollen."