Buirer Wall bekam Gedenkkreuz

Seit Ende August steht auf dem Immissionsschutzwall in Buir ein Gedenkkreuz. Das Kreuz, welches die Initiative Buirer für Buir im Jahr 2007 anlässlich des Aktionstages A4 auf dem Genossenschaftsgelände gesetzt hatte und das im Zuge der Bauarbeiten an der A4 entfernt worden war, hat damit einen neuen Platz bekommen. "Für uns", so Stefan Schlang, 2. Vorsitzender der Initiative, "war und ist dieses Kreuz ein Zeichen der Hoffnung und der Mahnung für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung."

Der Buirer Gerhard Kern hatte das Kreuz 2007 hergestellt und nun restauriert und von der Kölner Künstlerin Julja Schneider umgestalten lassen. Der nun eingravierte Text greift eine biblische Textpassage auf, der sich die engagierten Buirer in Ihrem Handeln für den Erhalt der Lebensqualität in ihrem Dorf verpflichtet fühlen. Und dies insbesondere auch deshalb, weil sich in diesem Text für die 2009 mit dem Franziskuspreis ausgezeichnete Initiative, auch der Geist des heiligen Franziskus von Assisi ausdrückt.

 

Foto: Kurt Jöntgen

Ökumenischer Nachbarschaftsgottesdienst

Im Rahmen eines ökumenischen Nachbarschaftsgottesdienstes, in dem Pfarrerin Weyer und Pastor Neuhöfer die über 80 Besucher um einen achtsamen und nachhaltigen Umgang mit dem den Menschen zur Verfügung gestellten Lebensraum Erde und deren Ressourcen aufriefen, wurde die Einweihung des Kreuzes gefeiert. Auch hieß man so die Klimacamper willkommen, die mit einer Abordnung von 20 überwiegend jungen Menschen, die per Rad aus dem Nachbarort Manheim angereist waren, dem Gottesdienst beiwohnten.

 

Vandalismus und Erosionsschäden

Das Kreuz soll auch ein erster "Baustein" zu einer schöneren Gestaltung des Buirer Immissionsschutz-Walls sein. Dieser hatte in den vergangenen Wochen leider immer wieder negative Schlagzeilen gemacht. Aktuell sind, bedingt durch den Starkregen, zahlreiche Erosionsschäden aufgetreten.
Das Aufschütten des Walls mit dem Aushub aus den Bautrassen bedeutete monatelang für die Anwohner eine unzumutbare Lärm- und Staubbelastung, dann verursachte der Zaun auf dem Wall unerträgliche Pfeifgeräusche, und schlussendlich kam noch die Belästigung durch auf dem Wall herumfahrende Fahrzeuge hinzu.

 

"Kunst-Hügel" statt Immissionsschutzwall

Das enttäuscht auch Antje Grothus, die Sprecherin der Initiative, die sich mit ihren Mitstreitern für die "Verschönerung" des Walls einsetzt: "Die Findlinge, mit denen wir den "Erinnerungs- und Ruheplatz" gestaltet haben, wurden zum Teil umplatziert und sogar den Wall heruntergerollt. Der Platz soll natürlich für alle da sein, aber wir wünschen uns auch, dass achtsam damit umgegangen wird und die Bürger solidarisch miteinander umgehen."

Die Initiative hat mit der Unterstützung von Strassen NRW bereits Baumstämme, die wegen des Autobahnbaus gefällt werden mussten, als Sitzgelegenheiten organisiert und auch Schneeglöckchenzwiebeln aus Tanneck, das bald abgebaggert wird, gerettet, die auf dem Wall beheimatet werden sollen. Gemeinsam mit dem Mosaikkünstler Michael Müller sind weitere Kunstaktionen geplant, die die gesamte Dorfgemeinschaft mit einbeziehen sollen und den Wall attraktiver machen sollen.
Alle, die mit Ideen und Tatkraft zur Gestaltung des Buirer Walls beitragen möchten, werden gebeten sich mit der Initiative in Verbindung setzen.

Pressemitteilung der "Initiative Buirer für Buir" vom 31.08.2011