Buirer fordern kreisübergreifendes Freizeitwege- und Grünvernetzungskonzept
Übergabe des Konzeptes an Dürener Grüne

Vertreter der Initiative Buirer für Buir (BfB) nutzten die Fahrradtour rund um den Tagebau Hambach, zu der Gudrun Zentis, MdL, Bündnis 90/Die Grünen, u.a. Sprecherin für Bergbausicherheit und Mitglied im Braunkohleausschuss, am 17. Mai 2014 eingeladen hatte, um ihren Forderungen nach einem kreisübergreifenden Freizeitwegekonzept Nachdruck zu verleihen.

Antje Grothus, Sprecherin der Initiative machte auf dem Zwischenstopp der Dürener Grünen am Gedenk- und Erinnerungsplatz der Initiative auf dem Buirer „Kunst-Wall“ deutlich, dass tagebaubetroffene Kommunen über Kreisgrenzen hinaus zusammenarbeiten müssten, um die Lebensqualität der Menschen in der Region sicher zu stellen. Sie übergab Gudrun Zenits, die auch den Wahlkreis Rhein-Erft I betreut, und Astrid Hohn, Sprecherin des Kreisverbandes Düren von Bündnis 90/Die Grünen und Ratsfrau aus Kreuzau, das Freizeitwegekonzept, welches von der Initiative bereits 2011 erarbeitet wurde und wies insbesondere auf die Notwendigkeit einer zusammenhängenden Bewaldung mit Grünvernetzung für die zukünftigen Autobahn- und Tagebaurandkommunen hin.

Foto: Hubert Perschke

v.r.nl.: Antje Grothus (Initiative Buirer für Buir), Gudrun Zentis und Astrid Hohn (beide Bündnis 90/Die Grünen)

 

Buirer BürgerInnen entwickelten Freizeitwege-Konzept mit zusammenhängender Bewaldung und Grünvernetzung für die zukünftigen Autobahn- und Tagebaurandkommunen

Nachdem die Stadtverwaltung Kerpen vor drei Jahren nicht in der Lage war, ein zusammenhängendes Konzept zu erarbeiten, das ansatzweise den Bedürfnissen und Wünschen der Buirer entsprach, hatte sich die Initiative intensiv mit den örtlichen Gegebenheiten beschäftigt und das Konzept mit den im Arbeitskreis Tagebau Buir entsandten Vertretern der Vereine, Landwirte und Kirchen abgestimmt. Das Ergebnis wurde im mittlerweile aufgelösten Arbeitskreis Tagebau Buir vorgestellt und die Verwaltung mit der weiteren Planung beauftragt.

Im Frühjahr diesen Jahres wurde seitens der Verwaltung nun endlich auch ein Konzept vorgelegt. Es trägt zwar auch den Namen "Freizeitwegekonzept", weicht aber in den Inhalten elementar von den BfB-Vorschlägen ab. Statt, wie vorgeschlagen, entlang der A4n und damit zum Schutze vor selbiger und dem herannahenden Tagebau eine zusammenhängende Bewaldung vorzusehen, die den Bürgern in Morschenich neu, Golzheim und Buir zu Gute käme, plant Kerpen nunmehr eine „Wiederaufforstung Erbwald“ mitten auf freiem Feld.

Darüber hinaus möchte die Verwaltung Skater- und Fahrradwege sowie barrierefreie Wege für Menschen mit Gehhilfen oder Rollstühlen unmittelbar entlang der neuen Autobahntrasse führen. „Da ist aus unserer Sicht kein Erholungsfaktor gegeben, sondern vielmehr eine Gesundheitsgefahr durch die Schadstoffe und den Lärm für die Erholungssuchenden“ so Andreas Büttgen, erster Vorsitzender. Nicht gut durchdacht sei es, Rundwege entlang A 4n und in Richtung Tagebau zu führen. Diese könnten zudem nur temporär zur Verfügung stehen, da von RWE zukünftig die Inanspruchnahme durch den Tagebau geplant sei.

Eine Aussichtsplattform, an der RWE und der Tagebau verherrlicht würden, lehnen die Buirer vehement ab und verweisen auf ihre Idee eines Gedenk- und Erinnerungsplatzes. Ein Konzept hierzu war bereits im Jahr 2012 entwickelt worden.

Positiv bewertet Büttgen, dass Kerpener Parteien wie die CDU und die Grünen die Vorschläge der Initiative in ihren Programmen zur Kommunalwahl aufgegriffen haben, so dass die von der Initiative geleistete Arbeit wenigstens nicht umsonst gewesen sei. Somit stehen die Chancen zu einer Verwirklichung des Bürger-Konzeptes vielleicht doch noch gut.

Pressemitteilung der Initiative Buirer für Buir vom 22.05.2014