Offener Brief an Ministerpräsidentin Kraft

Die Initiative „Friedensplan Hambacher Wald“ hat einen offenen Brief an die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, und die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks gesandt.

Landtags- und Bundestagsabgeordnete aus der Region des Rheinischen Braunkohlereviers sowie die Fraktionsvorsitzenden im Bundestag und im Landtag erhielten per E-Mail eine Kopie des Briefes mit der Bitte um Unterstützung bei dem Bemühen, eine Lösung des Konfliktes im und um den Hambacher Wald zu erreichen.

Jetzt hat das Bündnis  auch der Presse den offenen Brief zur Kenntnis gebracht. Im Anschreiben heißt es u.a.:

„Seit dem 22.03.2016 laufen die Bemühungen des Bündnis >Initiative Friedensplan< zu Sondierungsgesprächen unter dem Titel  „Voraussetzungen für Sondierungsgespräche für einen Friedensplan für den Hambacher Forst im Rheinischen Braunkohlenrevier“. Im Wesentlichen geht es  diesem breiten gesellschaftlichen Bündnis um den Erhalt der Reste des Hambacher Waldes und die Befriedung  der angespannten Situation vor Ort.
Bedauerlicherweise standen bislang trotz aller Bemühungen seitens der Initiative Bündnis Friedensplan die Verantwortlichen bei der RWE Power AG, der Vorstandsvorsitzende der RWE Power AG Herr Matthias Hartung und der damalige Vorstandsvorsitzende der RWE AG Peter Terium, nicht für Gespräche zur Verfügung. Allerdings ist seit Juni 2016 ein wenig Bewegung auf anderen Ebenen zu beobachten und wir versuchen weiterhin mit RWE  ins Gespräch zu kommen.
Aufgrund der Tatsache, dass bereits am 1. Oktober diesen Jahres die nächste Rodungssaison beginnt und der Konzern RWE Power AG mit weiteren Rodungsarbeiten und Eingriffen  wie z.B. Untersuchungsbohrungen und der Einrichtung von Grundwassermessstellen  dem verbliebenen schützens- und erhaltenswerten Rest des Waldes südlich der A 4 alt den Todesstoß versetzen will, konnten wir nicht auf Gespräche mit vagem Ausgang warten. Deshalb haben wir weitere Konzepte zur Rettung des Waldes entwickelt. Zu diesen Ideen zählen der Rückkauf des Waldes und angrenzender Flächen sowie die Projektskizze A 4alt_Rote Linie: ein Projektszenario mit Ideen einer positiven Gestaltung der geretteten Flächen und ihrer Weiterentwicklung.  Dieses Szenario könnte ein Leuchtturmprojekt der beteiligten öffentlichen und privaten Hand darstellen. Es ist landesweit ohne Beispiel und bietet die Möglichkeit durch Verzicht auf weiteren Braunkohleabbau ein begrenztes Gebiet sozial, politisch, kulturell, ökologisch und ökonomisch neu zu entwickeln. Auch der Realisierung der landes- und bundesweiten Klimaziele käme man durch die Nichtinanspruchnahme dieser Flächen durch den Braunkohlentagebau näher.
Daher haben wir als >Initiative Friedensplan<  in einem offenen Brief am 9. September 2016 die Ministerpräsidentin des Landes NRW Frau Hannelore Kraft, Frau Ministerin Barbara Hendricks und Herrn Minister Gabriel angeschrieben und um ihre Gesprächsbereitschaft und Unterstützung gebeten.“

zum Text des offenen Briefes